«Der fröhliche Weinberg»
Das erste grosse Erfolgsstück von Carl Zuckmayer wird diesen Sommer auf der Freilichtbühne Saas-Grund aufgeführt. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des deutschen Regisseurs und Schauspielers Michael Klemm und Schauspielern aus der Schweiz und Deutschland.
Später Nachmittag in Rheinhessen, Herbst 1921. Der Witwer Jean-Baptiste Gunderloch möchte die Hälfte seines Weinguts verkaufen und in den Ruhestand gehen. Dazu hat er die Weinhändler Rindsfuss, Vogelsberger und Stenz, den Weinreisenden Hahnesand sowie Löbche Bär auf sein Weingut zu einer Besichtigung eingeladen. Die andere Hälfte seines Besitzes will er seiner Tochter Klärchen als Mitgift in die Ehe geben. Seine Bedingung: Ihr Bräutigam muss nachweislich zeugungsfähig sein. Anders gesagt: Klärchen muss schwanger werden, damit Gunderloch einer Heirat zustimmt. Klärchen ist derzeit mit Knuzius verlobt, doch sie gesteht ihrer Freundin Babettchen an jenem Nachmittag, dass sie eigentlich Jochen, Annemaries Bruder, liebt. Letztere ist an Gunderloch, Klärchens Vater interessiert, und Knuzius turtelt, als die ganze Gruppe nach der Besichtigung im Gasthaus einkehrt, den ganzen Abend mit Babettchen.
Im unterhaltsamen Wirrwarr gibt es Täuschungsmanöver und Missverständnisse, es wird gestritten, geprügelt, sich versöhnt, geliebt, und nach der weinseligen Nacht gibt es vier Brautpaare.
Das Theaterstück wurde in Berlin 1925 uraufgeführt und war ein durchschlagender Erfolg. Im Berlin der späten 20er-Jahre wurde es zum meistgespielten Theaterstück und verhalf Autor Carl Zuckmayer zum grossen Durchbruch. «Der fröhliche Weinberg» ist eine ungeschminkte Darstellung des Lebens und der Liebe, ein rauflustiges Lustspiel, das Sie zum Lachen bringen wird.