Von Holzbrettern und Pionieren: Die Geschichte des Pistensports im Saastal

Skifahren ist mehr als nur ein Sport – es ist eine Leidenschaft, die Generationen verbindet, eine Kunstform, die Technik und Natur in Einklang bringt, und eine Tradition, die tief in der Geschichte alpiner Regionen verwurzelt ist. Das Saastal, umgeben von seinen Viertausendern, ist ein Ort, an dem die Faszination des Pistensports besonders lebendig wird.

Wie alles begann

Die Geschichte des Skifahrens im Saastal beginnt mit einer bemerkenswerten Persönlichkeit: Pfarrer Johann Josef Imseng. Geboren 1806 in Saas-Fee war Imseng nicht nur ein geistlicher Führer, sondern auch ein Pionier des Wintersports. In einer Zeit, als das Skifahren noch unbekannt war, erkannte Imseng das Potenzial dieses neuen Fortbewegungsmittels.

Im Winter 1849, als die Postverbindung von Saas-Fee nach Saas-Grund wegen Schneemassen unterbrochen war, entschied sich Imseng, Holzbretter zu benutzen, um einem Sterbenden das letzte Sakrament zu geben. Mit selbst gebauten Skiern aus Holzbrettern, inspiriert von Berichten aus Skandinavien, machte er sich auf den Weg und wurde damit zum mutmasslich ersten Skifahrer der Schweiz. Er legte den Grundstein für das Skifahren im Saastal – Seine Pionierleistung war nicht nur eine Rettungsaktion, sondern auch der Beginn einer neuen Ära für die Region.

Die Entwicklung zum Wintersportparadies

Die ersten Skifahrenden, die nach Saas-Fee kamen, fanden eine unberührte Winterlandschaft vor, die sich perfekt für den neuen Sport eignete. Die atemberaubenden Gletscher, die schneebedeckten Hänge und die klaren Wintertage boten ideale Bedingungen. Mit der Zeit entwickelte sich das Saastal zu einem beliebten Ziel für Skibegeisterte aus aller Welt.

In den 1950er-Jahren erlebte Saas-Fee einen regelrechten Boom. Der Bau der ersten Skilifte und Seilbahnen ermöglichte den Zugang zu den hoch gelegenen Pisten und machte das Skigebiet noch attraktiver. Der Bau der höchsten Standseilbahn der Welt, der Metro Alpin (1984), welche das Gletschergebiet auf 3’500 m ü. M. zugänglich machte, war nicht nur eine damalige Pionierleistung, sondern zeigte auch den Erfindergeist der Saaser, was anspruchsvolle Bauprojekte anging: Um die Geräte und Bauteile überhaupt auf 3’000 m ü. M. zur Felskinn-Station zu bringen, wurden diese in ihre Einzelteile zerlegt und teils mit dem Hubschrauber, teils hängend an der Felskinnbahn, nach oben transportiert.

Heute hat sich die Ferienregion Saas-Fee/Saastal nicht nur als Wintersportparadies etabliert, sondern setzt sich auch für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus ein. Die Destination setzt auf erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien, um die einzigartige Natur der Region zu schützen, und versucht damit, den ökologischen Fussabdruck minimal zu halten. 

Die Magie des Skifahrens

Doch was macht das Skifahren so faszinierend? Es ist die einzigartige Symbiose aus körperlicher Bewegung, Naturerlebnis und einem unvergleichlichen Gefühl von Freiheit. Das sanfte Gleiten über die glitzernde Schneedecke, die berauschende Geschwindigkeit und die harmonischen, fliessenden Bewegungen schaffen ein Gefühl von Leichtigkeit und fast schwerelosem Fliegen. Skifahren ist mehr als nur ein Sport; es ist eine Kunst, die den gesamten Körper fordert und gleichzeitig den Geist belebt und erfrischt.

Genau für dieses Gefühl der Leichtigkeit, verbunden mit einer Prise Adrenalin steht Saas-Fee/Saastal. Mit unseren über 150km Pistenkilometern bieten wir Erholung inmitten atemberaubender Natur, welche es leicht macht, den Alltag hinter sich zu lassen, während man die nächste Abfahrt hinunterflitzt.

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