Welchen Tourismus wollen wir?
Da kam ich in den Genuss einer aussergewöhnlichen Weiterbildung im Tourismus. Ein Bildvortrag des Tiroler Fotografen Lois Hechenblaikner. Seit über 20 Jahren hält er mit seiner Kamera die Auswüchse des Massentourismus und von Grossveranstaltungen in den Alpen fest. Seine Bilder gehen unter die Haut. Berglandschaften, die durch Speichersees, Pistenplanierungen, verschiedendste Leitungen und irre Partyhütten so verändert wurden, dass man im Sommer kaum freiwillig diese ehemaligen Alpen besuchen würde. Sein Aufruf, bei allem Tourismus, der Landschaft und den authentischen Bergdörfern Sorge zu tragen, scheint vielerorts ungehört. Hat ihm selber den Ruf als Nestbeschmutzer eingetragen. Und sogar Morddrohungen provoziert.
Dass er unseren Umgang mit Natur und Tradition lobend erwähnte, hat mich natürlich gefreut. Und motiviert, da dran zubleiben. Nachhaltigkeit. Bewahrung unserer einzigartigen Bergdörfer. Verantwortungsbewusster Umgang mit unserer faszinierenden Natur. Das sollen wir im Fokus behalten. Dann können auch über 100‘000 WinterCard Besitzer das einzigartige Saastal geniessen. Und sogar im Sommer einmal die faszinierende Berg- und Gletscherwelt geniessen.
Die Freie Ferienrepublik Saas-Fee kennt auch Gemütlichkeit. Man kann bei uns auch ausgelassen feiern. Aber es muss nicht Verwüstung entstehen. Bilder, dass man den Müll mit Heuwendern auf den Alpwiesen zusammenzukehren versucht, brauchen wir nicht. Bewahren wir unser Paradies! Und machen es noch vielen Gästen zugängig. Sie sollen bei uns unvergesslichen, naturnahen und nachhaltigen Urlaub verbringen. Für Ballermann eignen wir uns eh nicht.
Christoph Gysel